Piercing-Nachbehandlung
Es klingt drastisch, doch ist das Stechen eines Piercings im Grunde eine Verletzung der Haut.
Damit der Körper wieder Haut um diese Stelle bilden kann, solltest du sie besonders schützen. Wir sind für dich da: vom Stechen, über die Kontrolle, bis zur Nachbehandlung.
Was du nach dem Piercingstechen beachten musst
Beachtest du folgende Tipps, wie du mit dem Piercingschmuck und der Haut umgehst, überstehst du die Heilphase beschwerdefrei.
Das AESTHETIC ART ist dein Tattoo- und Piercing Studio in München. Wir sind nicht nur deine Adresse, wenn es ums Piercing stechen in München geht. Wir stehen dir ebenso mit Rat und Tat zur Seite – auch nach der Behandlung. Deshalb geben wir dir hier einige Informationen, wie die Piercing-Nachbehandlung ablaufen sollte.
Nachdem du dir ein Piercing stechen lassen hast, solltest du für 24 Stunden nicht baden oder duschen.
Bis zur initialen Ausheilung (2 bis 3 Tage) der Stichwunde sollte starkes Schwitzen durch körperliche Anstrengung vermieden werden. Über den Körperschweiß können auf der Haut befindliche Bakterien in die Wunde gelangen – besonders am Bauchnabel.
Nach Abheilung des Wundkanals (mind. 4 Wochen) darf (muss aber nicht) der Schmuck zum Waschen kurz herausgenommen werden. Jedoch auf keinen Fall bei einem Nasenpiercing! Der Piercingschmuck sollte vor dem Wiedereinsetzen mit Alkohol gereinigt werden.
In der Regel ist die Wunde nach 4 bis 6 Wochen verheilt. Beachte aber bitte, dass erst nach etwa 6 Monaten die um die Wunde gebildete Haut so widerstandsfähig ist wie vor dem Piercen. Reinige deshalb bis dahin das Piercing regelmäßig und verwende nur geeigneten Piercingschmuck, um Entzündungen vorzubeugen. Die Wahl des richtigen Piercing-Materials ist auch nach der Abheilung wichtig, kaufe deshalb bitte nie „billige“ Schnäppchen aus dem Katalog oder von Märkten. Setze besser auf fachkundige Betreuung durch einen Piercing-Experten.
Die Nachsorge – so wichtig wie ein sachgerechtes Piercing!
Nicht jeder Piercingschmuck ist gleich. Je nach Art des Piercings sollte eine bestimmte Nachsorge stattfinden. Folgend sind die beliebtesten Varianten des Körperschmucks aufgeführt.
Piercing-Nachbehandlung bei speziellen Piercings
Bei oralem Piercing: Zunge, Lippenbändchen, Lippe (innen):
- Mundspülung zweimal täglich mit Hexoral spülen (möglicher weißer Belag ist Nebenwirkung des Hexorals und ungefährlich!).
- In den ersten 3 bis 4 Tagen keine heißen Getränke und keine scharfen Speisen.
- Bei Schwellung im Mund: Eiswürfel lutschen.
- In der ersten Woche keine Zungenküsse oder oraler Sex.
Sollte man unbedingt Schmerzmittel benötigen, bitte kein Aspirin oder aspirinhaltige Schmerzmittel nehmen. Unbedenklich wären Schmerzmittel mit den Hauptbestandteilen Ibuprofen oder Paracetamol.
Piercing-Nachbehandlung bei Bauchnabelpiercing
Das von uns angebrachte Pflaster bitte erst nach 24 Stunden entfernen. Vor allem in den ersten Tagen sollten keine zu engen Kleidungsstücke oder Gürtel getragen werden, um das Bauchnabelpiercing nicht unnötig zu reizen.
Piercing-Nachbehandlung bei Dermal Anchor
Auch ein Ankerpiercing sollte zweimal am Tag in der Zeit der Heilung gepflegt werden. Dabei das Pflaster entfernen, die Körperstelle und das Piercing desinfizieren und die Stelle mit einem neuen Pflaster versehen.
Circa 2 Wochen lang sollte das Pflaster getragen werden.
Piercing-Nachbehandlung bei klassischen Piercings
An Nabel, Augenbraue, Ohr, Brust, Nase oder Lippe (außen):
- Zweimal täglich mit farbloser Haut-Desinfektionslösung (z.B.50 ml Octenisept) reinigen und vorsichtig bewegen (die ersten 4 Wochen). Vorher jedoch unbedingt die Kruste (Blut, Wundsekret, Talg) am Schmuck aufweichen und mit Wattestäbchen oder fusselfreiem Tuch entfernen (beim Duschen durchspülen!).
- Bei Infektion: zwei- bis viermal täglich Tyrosur-Gel (5 g) zur Beschleunigung der Wundheilung, Vorbeugung von Infektionen und Austrocknung des Wundgrundes.
- Keine Fettsalben (z.B. Bepanthen, Teebaumöl) auftragen.
- Bei staubigen oder schmutzigen Arbeiten bitte im eigenen Interesse das Piercing schützen (z.B. Mullkompresse, Pflaster). Und auch sonst nie mit ungewaschenen Händen ans frische Piercing fassen.
- Keinen Druck auf das frische Piercing ausüben (Kleidung, etc.).
- Nach dem Duschen, Baden oder Waschen gründlich trocknen und danach mit Haut-Desinfektionslösung behandeln.
- Die ersten 4 Wochen ph-neutrale, parfüm- und konservierungsmittelfreie Reinigungsmittel und Badezusätze verwenden.
- Auch nach Verheilung des Wundkanals sollte das Piercing zwecks Pflege ab und zu gereinigt werden.
Piercing-Nachbehandlung bei Intimpiercing
Zweimal täglich das Intimpiercing mit Braunol oder Betaisadona-Lösung desinfizieren. Um Infektionen zu vermeiden, während der ersten 1 bis 2 Wochen Kondome benutzen.
Die initiale Abheilung kann mehrere Monate betragen. In dieser Zeit sollten Manipulationen – außer zum Reinigen – am Intimpiercing unterbleiben.